Cystinurie
ACHTUNG!
Bitte berücksichtige beim Weiterlesen, dass ich absoluter medizinischer und kynologischer Laie bin. Ich habe alles selbst im Internet recherchiert oder bei Dritten hinterfragt. Eventuell habe ich nicht alle Aspekte dargestellt. Vielleicht treffe ich nicht immer die richtige Wortwahl. Wenn etwas un- oder missverständlich ist, melde dich bitte bei mir. Dann versuche ich das besser zu recherchieren und ggf. anzupassen.
Bei weitergehenden Fragen, wende dich bitte an den RZV oder einen Tierarzt deines Vertrauens. Auch bitte ich dich, anhand meiner Ausführungen hier keinerlei Rückschlüsse auf den Gesundheitszustand deines Hundes zurückzuführen. Dafür wende dich bitte ebenfalls an einen Tierarzt. Danke.
Bitte berücksichtige beim Weiterlesen, dass ich absoluter medizinischer und kynologischer Laie bin. Ich habe alles selbst im Internet recherchiert oder bei Dritten hinterfragt. Eventuell habe ich nicht alle Aspekte dargestellt. Vielleicht treffe ich nicht immer die richtige Wortwahl. Wenn etwas un- oder missverständlich ist, melde dich bitte bei mir. Dann versuche ich das besser zu recherchieren und ggf. anzupassen.
Bei weitergehenden Fragen, wende dich bitte an den RZV oder einen Tierarzt deines Vertrauens. Auch bitte ich dich, anhand meiner Ausführungen hier keinerlei Rückschlüsse auf den Gesundheitszustand deines Hundes zurückzuführen. Dafür wende dich bitte ebenfalls an einen Tierarzt. Danke.
Was ist das?
Cystin und einige andere Aminosäuren (Ornithin, Lysin & Arginin) werden normalerweise nicht mit dem Harn ausgeschieden, sondern im Körper resorbiert. Funktioniert dies nicht richtig, wird Cystin über den Urin abgegeben. Dann spricht man von der Stoffwechselerkrankung Cystinurie.
Aminosäuren sind Bausteine für Eiweiße (Proteine) und somit lebenswichtig.
Leider ist Cystin jedoch ziemlich schlecht wasserlöslich, weshalb es – wenn diese Stoffwechselstörung überhaupt vorliegen sollte – zu Gries-, Kristall- oder Steinbildung im Harn kommen kann. Dies wiederum kann zur Verstopfung der Harnröhre führen, was im schlimmsten Fall eine sofortige OP erfordern würde.
Wenn Kromfohrländer an Cystinurie erkrankt sind, waren bisher ausschließlich Kromi-Rüden betroffen; Hündinnen bisher nicht. Scheinbar ist die Cystinurie beim Kromfohrländer demnach testosteronabhängig ist. Deshalb wird der Rüde während der eben genannten OP gleichzeitig kastriert.
Anschließend gilt er als "geheilt" und gesund. Erneute Cystinsteinbildung scheint somit ausgeschlossen. Eine "prophylaktische" Kastration ohne medizinische Indikation lehne ich jedoch ausdrücklich ab.
Die Cystinsteine, die die klinischen Symptome verursachen, können schon im zarten Alter von 4 bis 6 Monaten auftreten - oder aber deutlich später, im reiferen Alter.
Aminosäuren sind Bausteine für Eiweiße (Proteine) und somit lebenswichtig.
- Cystin ist eine Aminosäure, die sehr schwefelhaltig ist.
- Schwefelhaltige Aminosäuren können lange Molekülketten bilden und diese untereinander verbinden.
- Daraus können sich feste Strukturen bilden, wie man es auch von Haaren oder Nägeln kennt.
Leider ist Cystin jedoch ziemlich schlecht wasserlöslich, weshalb es – wenn diese Stoffwechselstörung überhaupt vorliegen sollte – zu Gries-, Kristall- oder Steinbildung im Harn kommen kann. Dies wiederum kann zur Verstopfung der Harnröhre führen, was im schlimmsten Fall eine sofortige OP erfordern würde.
Wenn Kromfohrländer an Cystinurie erkrankt sind, waren bisher ausschließlich Kromi-Rüden betroffen; Hündinnen bisher nicht. Scheinbar ist die Cystinurie beim Kromfohrländer demnach testosteronabhängig ist. Deshalb wird der Rüde während der eben genannten OP gleichzeitig kastriert.
Anschließend gilt er als "geheilt" und gesund. Erneute Cystinsteinbildung scheint somit ausgeschlossen. Eine "prophylaktische" Kastration ohne medizinische Indikation lehne ich jedoch ausdrücklich ab.
Die Cystinsteine, die die klinischen Symptome verursachen, können schon im zarten Alter von 4 bis 6 Monaten auftreten - oder aber deutlich später, im reiferen Alter.
Prophylaxe
Zusätzlich zu den bereits genannten Tipps kannst du bei deinem Kromi-Rüden auch über seine Ernährung positiven Einfluss auf
Genetik
Obwohl schon seit einigen Jahren geforscht wird, ist bisher noch nicht einmal geklärt, ob es sich bei den Kromis überhaupt um eine Erbkrankheit handelt, oder ob es „nur“ individuelle, voneinander unabhängige Erkrankungen des jeweiligen Rüden handelt. Von einem eventuellen Gentest sind wir also leider noch weit entfernt.
Zuchthygiene
Daher bleibt derzeit - neben der Beobachtung der vorgenannten Symptome - nur die regelmäßige Überprüfung des jeweils aktuellen Status mittels COLA-Test inklusive ph-Wert-Bestimmung und Sedimentuntersuchung. Diese wird allen Rüdenbesitzern (nicht nur den Deckrüden!) seitens des RZV jährlich empfohlen.
COLA steht für:
COLA steht für:
C - Cystin
O - Ornithin L - Lysin A - Arginin |
Lediglich das Cystin ist bekannt dafür, bei zu hoher Konzentration Kristalle oder Steine auszubilden.
Leider existieren für die Kromfohrländer noch keine validierten Referenzwerte. Die Labore benennen zwar unter den tatsächlichen Ergebnissen gewisse Referenzwerte, jedoch betreffen diese einen Durchschnitt über alle Rassen und sind für die Kromfohrländer daher nur bedingt aussagekräftig.
2017 hat der RZV Urinproben von Deckrüden sammeln und testen lassen. Die ersten Auswertungen ergaben, dass es bei diesen Proben keinen Cystinstein-/kristall-Bildner gab, dessen Cystin-Wert unter 519 μmol/gCrea lag. Jedoch ist dieser Wert nach wie vor mit Vorsicht zu verwenden: Er stellt keinen wissenschaftlich fundierten Referenzwert dar!
Sollte sich bei deinem Kromi eine Cystinurie bestätigen, melde dies bitte umgehend dem RZV und dem Züchter deines Kromis. Erkrankte Tiere werden selbstverständlich umgehend aus der Zucht genommen.
Aber auch wenn dein Kromi nicht selber in der Zucht steht, wird seine Erkrankung in der Zuchtdatenbank hinterlegt, so dass Züchter bei der Partnerwahl erkennen und berücksichtigen können, bei welchen Ahnen die Cystinurie in welcher Häufung aufgetreten ist.
Der RZV hat ein Merkblatt zum Thema Cystinurie veröffentlicht. Dies kannst du dir hier herunterladen.
Leider existieren für die Kromfohrländer noch keine validierten Referenzwerte. Die Labore benennen zwar unter den tatsächlichen Ergebnissen gewisse Referenzwerte, jedoch betreffen diese einen Durchschnitt über alle Rassen und sind für die Kromfohrländer daher nur bedingt aussagekräftig.
2017 hat der RZV Urinproben von Deckrüden sammeln und testen lassen. Die ersten Auswertungen ergaben, dass es bei diesen Proben keinen Cystinstein-/kristall-Bildner gab, dessen Cystin-Wert unter 519 μmol/gCrea lag. Jedoch ist dieser Wert nach wie vor mit Vorsicht zu verwenden: Er stellt keinen wissenschaftlich fundierten Referenzwert dar!
Sollte sich bei deinem Kromi eine Cystinurie bestätigen, melde dies bitte umgehend dem RZV und dem Züchter deines Kromis. Erkrankte Tiere werden selbstverständlich umgehend aus der Zucht genommen.
Aber auch wenn dein Kromi nicht selber in der Zucht steht, wird seine Erkrankung in der Zuchtdatenbank hinterlegt, so dass Züchter bei der Partnerwahl erkennen und berücksichtigen können, bei welchen Ahnen die Cystinurie in welcher Häufung aufgetreten ist.
Der RZV hat ein Merkblatt zum Thema Cystinurie veröffentlicht. Dies kannst du dir hier herunterladen.
Mein Fazit
Für mich sind meine Kromis enge Familienmitglieder. Meine Familie und ich gehen regelmäßig zu Gesundheits-Check-Ups. Also auch meine Kromis. Daher gehe ich mit ihnen einmal jährlich topfit zu unserer Tierärztin und lasse sie durchchecken. Dazu gehört für mich auch ein großes Blutbild und bei Kabou zusätzlich der COLA-Test mit pH-Wert-Kontrolle, spezifischem Gewicht und Sedimentüberprüfung.
Durch die jährliche Überprüfungen (Blut & Urin) kann ich - wenn mal etwas sein sollte - Vergleichswerte heranziehen oder gar eine Entwicklung nachvollziehen.
Wie gesagt, das mache ich total freiwillig. Das Ergebnis des COLA-Tests lasse ich trotzdem immer dem RZV zukommen, damit es ggf. im Zusammenhang mit der Cystinurie-Forschung verwendet kann.
Zusätzlich überprüfe ich sporadisch seinen Urin-ph-Wert mittels Teststreifen aus der Apotheke.
Für lasse ich sowieso jedes Jahr einen Check-up mit großem Blutbild zur Vorsorge machen; auch
Für Kabou gebe ich nun schon seit Jahren zeitgleich eine Urinprobe ab und veranlasse einen COLA-Test mit ph-Wert-Bestimmung und Sedimentuntersuchung.
Durch die jährliche Überprüfungen (Blut & Urin) kann ich - wenn mal etwas sein sollte - Vergleichswerte heranziehen oder gar eine Entwicklung nachvollziehen.
Wie gesagt, das mache ich total freiwillig. Das Ergebnis des COLA-Tests lasse ich trotzdem immer dem RZV zukommen, damit es ggf. im Zusammenhang mit der Cystinurie-Forschung verwendet kann.
Zusätzlich überprüfe ich sporadisch seinen Urin-ph-Wert mittels Teststreifen aus der Apotheke.
Für lasse ich sowieso jedes Jahr einen Check-up mit großem Blutbild zur Vorsorge machen; auch
Für Kabou gebe ich nun schon seit Jahren zeitgleich eine Urinprobe ab und veranlasse einen COLA-Test mit ph-Wert-Bestimmung und Sedimentuntersuchung.